Ein Marianischer Mensch sein. Demütig, geerdet und nicht abgehoben, so stellt Pfarrer Josef Irlbacher das Idealbild eines Menschen dar, der den Beispiel Mariens folgt und so Gott in den Mittelpunkt stellt.
Den beeindruckenden Höhepunkt des Jahres bildet das Hauptfest. Bereits um 1805 wurde in Pfreimd die Marianische Männerkongregation gegründet. 1980 wurde sie sogar als eigenständige Kongregation anerkannt und steht so in einer Reihe mit Altötting, Regensburg, Amberg und Cham. Auch zum diesjährigen Hauptfest versammelten sich viele Männer in der Pfarrkirche, um ein sichtbares Zeichen ihres Glaubens zu setzen.
Pfarrvikar Robin Kuzhivelil, Pfarrer Josef Most und der Hauptzelebrant, Pfarrer Josef Irlbacher aus Schnaittenbach, widmeten sich in ihren Betrachtungen der Gottesmutter. Am Laetare-Sonntag, an welchem sich die Sodalen heuer zu ihrem Hauptfest trafen, wird die Stille der Fastenzeit durch die Vorfreude auf Ostern unterbrochen. Dazu passend stellte der wortgewandte Prediger Irlbacher in seiner Festpredigt das Angelus-Gebet ins Zentrum seiner Betrachtungen und erläuterte am Beispiel Mariens, wie man heute als „Marianischer Mensch“ in seinem Leben die Nachfolge Gottes leben kann. So hört ein Gläubiger die Ansprache Gottes, die leise und unerwartet erfolge, „zum Beispiel durch den bittenden Blick eines Menschen“, so Pfarrer Irlbacher. Eine weitere Eigenschaft sei die Demut und Erdverbundenheit. „Denn überall, wo Menschen die Bodenhaftung verlieren, da wird es gefährlich, was man aktuell an Putin sieht“. Gott sei immer bei den geerdeten Personen, die dann ihr Ja zur Nachfolge sprächen und im Alltag die Botschaft Jesu weitergeben.
Bei der Nachmittagsandacht war das Gotteshaus bis auf den letzten Platz gefüllt. Sodalen aus Saltendorf, Neunaigen und Rottendorf legten mit den Sodalen aus Pfreimd ein beeindruckendes Zeugnis der Marienverehrung ab. Zum Gedenken an die 14 verstorbenen Mitglieder der MMC Pfreimd entzündete Präfekt Johann Leipold Kerzen am Altar. Neu konnte Alois Kleierl nach intensiver Suche zehn Jungmänner, unter ihnen auch Pfarrer Josef Most, aufnehmen.
Eine Reihe von Sodalen gehören bereits seit Jahrzehnten zur MMC. Ihnen gratulierten die Präfekten und dankten für die langjährige Verbundenheit. Seit 70 Jahren stellt sich Franz-Xaver Most und seit 60 Jahren Johann Meißner unter den Schutz der Gottesmutter. 50 Jahre gehört Johann Armer zur MMC. Seit 40 Jahren halten Josef Hägler und Gerhard Paulus der Kongregation die Treue. 25 Jahre Sodalen sind: Peter Babl, Wolfgang Kurz und Präfekt Anton Richthammer.
Traditionell fand das Hauptfest mit einer eucharistischen Prozession durch die Straßen der Landgrafenstadt ihren Abschluss. Angeführt wurde diese durch „Bayrisch Blech“, die auch das Te Deum eindrucksvoll intonierten und nach dem Gottesdienst beschwingt am Marktplatz aufspielten.